GSE

Mit tragfähigen Ideen überzeugen

Die GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH Saar, Enseleit und Partner ist ein renommiertes Ingenieurbüro, das seit fast 30 Jahren seinen Sitz in Berlin-Reinickendorf hat. Neben der Tragwerksplanung über-nimmt die GSE auch weitere Ingenieurleistungen am Bau, wie die Thermische Bauphysik, Brandschutz und bautechnische Prüfung. Vom Unternehmen wurden zahlreiche bedeutsame Projekte geplant und baubetreut, wie z. B. der Neubau des Bundeskanzleramtes oder die Sanierung des Brandenburger Tores. Bei herausfordernden Bauvorhaben wie der Gesamtsanierung des denkmalgeschützten Praters hat die GSE Leistungen im Bereich Tragwerksplanung, Holzschutzgutachten, Brandschutz und Thermische Bauphysik erbracht.

Der altehrwürdige Berliner Prater auf dem Prenzlauer Berg ist der älteste Biergarten in der Hauptstadt. Ursprünglich als Bierausschank im Jahr 1837 eröffnet, entwickelte sich der Standort zum beliebten Ausflugslokal im Grünen vor der Stadt und wuchs im Jahr 1905 zu einem Veranstaltungsbau mit Saal und Bühnenturm, in dem nun auch Theatervorführungen stattfanden. Nach zeitweiligen Umnutzungen als DEFA-Kino, allgemeiner Veranstaltungssaal und Szeneclub in der langen Bestandsgeschichte des Gebäudes sicherte sich die Berliner Volksbühne 1994 die Lokalität als Zweitspielstätte für experimentelles Theater.

Wie bringt man einen denkmalgeschützten Gebäudekomplex von 1856/1905 mit historischer Bausubstanz bau- und theatertechnisch ins Jahr 2024 oder anders gesagt, wie baut man eine Kutsche zum Elektroauto um? Nur mit viel Aufwand, Zeit und Ressourcen sowie einem langen Atem! Aber es hat sich gelohnt. Es ist ein kleines Kronjuwel inmitten eines belebten Stadtteiles entstanden, eingebettet in Restaurants, Bars, kleine Läden, mit einem herrlichen Biergarten im Innenhof. Historische Elemente, wie die Gewölbebemalung des Hofdurchgangs oder die restaurierte Fassung des Saals, verbinden sich mit moderner Theater- und Lichttechnik in Saal und Bühne sowie mit einer Galerie im Seitenflügel.

Einem intensiven Zehnkampf ähnlich wurden beim Umbau und der Sanierung des Gebäudes alle Disziplinen des Bauwesens absolviert: Sanierung von Schäden und Baumängeln einschließlich einer Hausschwammbekämpfung; chirurgischer Einbau umfangreicher Theater- und Kulissentechnik, Integration einer umfassenden Lüftungstechnik, Einbau von Videotechnik, einer neuen Heizungsanlage sowie Sicherheits-, Beleuchtungs- und Stromtechnik. Alles unter den wachsamen Augen der Denkmalpflege.

Dazu wurden unter anderem die alten, genieteten Dachbinder über Saal und Bühnenturm ertüchtigt, neue Stahlfachwerkbinder eingefügt, der Bühnenturm entkernt und mit einer vollständig neuen Bühnenmaschinerie ausgestattet. Die komplette Be- und Entlüftung des Saals einschließlich der Heizleitung und Kabeltechnik musste kompliziert unter der Sohlplatte verlegt werden, nachdem die Saalwände unterfangen wurden. In jedem Gebäudewinkel lauerten alte Bausünden beziehungsweise altersschwache, geschädigte Tragkonstruktionen oder beides.

Ein neues, in eine Baulücke eingepasstes 8 Meter hohes Kulissenmagazin komplettierte das Bauvorhaben und schafft nun ideale Bedingungen für die zukünftige Nutzung als Kulturstätte. Die Restauratoren setzten mit der gelungenen Freilegung und Konservierung alter Farbfassungen und Ornamentik den Schlusspunkt unter die Metamorphose des faszinierenden Gebäudekomplexes. Mit dem anspruchs-vollen Umbau und der tiefgreifenden Sanierung konnte ein Herzstück der Berliner Stadtgeschichte erhalten werden, das immer wieder einen Ausflug wert ist.

Der festlich erleuchtete Veranstaltungssaal

Facts

Gründung:

1930

Inhaber:

8 als tätige Gesellschafter

Mitarbeitende:

74

Jahresumsatz:

7,4 Mio. Euro

Projekte:

15.000

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GSE Ingenieur-Gesellschaft mbH
Saar, Enseleit und Partner
Von-der-Gablentz-Straße 19
13403 Berlin

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