GESOBAU

Neue Wohnideen braucht das Land

In der Rollbergesiedlung im Reinickendorfer Ortsteil Waidmannslust wohnen knapp 6.000 Menschen, darunter viele Kinder. Die Siedlung ist ähnlich wie das benachbarte Märkische Viertel geprägt von Hochhäusern, die in den 60er bis 80er Jahren entstanden. Der Altersdurchschnitt in diesem besonders jungen Kiez liegt knapp unter 39 Jahren. Die hier lebenden Menschen und Familien gehören eher zur weniger privilegierten Schicht. Umso sinnvoller war es, für die Siedlung ein tragfähiges soziales Konzept zu entwickeln. Dazu gehört auch der neue FACE Campus. Er wird dem Quartier als Familien-, Nachbarschafts- und Begegnungszentrum dienen und neben diesen Angeboten auch eine evangelische Kindertagesstätte beherbergen. Der Name „FACE“ und das gesamte Objekt bezieht sich übrigens auf bereits bestehende gleichnamige Angebote, ausgehend vom FACE Familienzentrum im Märkischen Viertel.

Das Neubauprojekt liegt im Herzen des „Quartiersmanagements Titiseestraße“. In Zusammenarbeit mit der GESOBAU und der Baufirma Ten Brinke entwickelte der Evangelische Kirchenkreis Reinickendorf das gemeinsame Zukunftsprojekt für die Menschen in den Rollbergen: Im Familienzentrum werden verschiedene „Frühe Hilfen“ – also niederschwellige Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit kleinen Kindern – angeboten. Für Kinder im Grundschulalter gibt es den „Kinder Club“ mit offener Arbeit, Hausaufgabenhilfe, Bewegungsspielen, Empowerment für Mädchen und vieles mehr. Der Fokus der rund 630 Quadratmeter großen Kita liegt auf Sprach- und Bewegungsförderung. Im etwa 750 Quadratmeter großen Familienzentrum entsteht zusätzlich ein großer Mehrzweckraum, der den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers für Versammlungen zur Verfügung steht.

Die ebenfalls zum Projekt gehörenden 126 Wohnungen in den darüberliegenden sechs Etagen konnten schon ab November 2024 bezogen werden. Die Bauzeit sollte ungefähr zwei Jahre betragen und wurde mit ungefähr 20 Monaten deutlich unterschritten. Verantwortlich dafür war der Projektentwickler Ten Brinke. Gebaut wurden die Wohnungen im Auftrag der GESOBAU, die auch für deren Vermietung verantwortlich ist. Das Grundstück, auf dem sich einst das schadstoffbelastete Gemeindezentrum der Felsenkirchengemeinde befand, gehört dem Evangelischen Kirchenkreis Reinickendorf. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen rund 30 und knapp 100 Quadratmetern. Bei der Hälfte des Angebots handelt es sich um geförderte Wohnungen mit bezahlbaren Quadratmeterpreisen. Auffallend sind die vielen großen Wohnungen mit drei, vier und sogar fünf Zimmern. Der gesamte Neubau soll auf das Gebiet ausstrahlen, zu einer Art Visitenkarte werden und einen positiven Impuls für die Entwicklung des gesamten Quartiers setzen.

Schlüsselübergabe in der Titiseestraße (v. l. n. r.): Christian Gaebler (Senator Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen), Arjen ten Brinke (Geschäftsführer Ten Brinke), Emine Demirbüken-Wegner (Bezirksbürgermeisterin Reinickendorf), Christian Wilkens (Vorstand GESOBAU) und Thomas Harms (Superintendent Kirchenkreis Reinickendorf)

Facts

Gründung:

1900

Mitarbeitende:

ca. 500

Rund 48.000 eigene Wohnungen
Rund 100.000 Mieter

52.000 Wohnungen bis 2026

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GESOBAU AG
Stiftsweg 1
13187 Berlin

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