Fürst Donnersmarck-Stiftung

Innovative Wege zurück ins Leben

Die Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDST) und der Bezirk Reinickendorf sind seit jeher eng miteinander verbunden. Hier gründete Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck im Jahr 1910 die Gartenstadt Frohnau und 1916 rief er die nach ihm benannte Stiftung ins Leben. Sie ist nicht nur eine der ältesten Stiftungen für Menschen mit Behinderung in Berlin, sie ging und geht auch stets neue Wege. Von besonderer Bedeutung sind ihre innovativen Ansätze und die forschungsorientierte Ausrichtung der Rehabilitationskonzepte. Die Stiftung betreibt in Reinickendorf das Zentrum für Post-Akute Neurorehabilitation (P.A.N. Zentrum) sowie den angeschlossenen Fachbereich für rehabilitative, außerklinische Intensivpflege. Ambulante Wohnungseinrichtungen in ganz Berlin und der ambulante Pflegedienst in und um Reinickendorf mit einem festen Team von mehr als 70 Pflege- sowie Pflegefachkräften runden das Angebot ab.

Das P.A.N. Zentrum befindet sich am Rand des gediegenen Ortsteils Frohnau. Dort wird Menschen mit erworbenen schweren Schädigungen des Gehirns (z. B. nach einem Schlaganfall oder Unfall) geholfen, ihr Leben wieder möglichst selbstständig zu bewältigen. Basierend auf jahrzehntelanger Erfahrung werden hier neue Wege gegangen. Dabei arbeiten die Fachbereiche Neurologie, Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Neuro-Psychologie und Neuro-Pädagogik auf Basis eines individuell abgestimmten Rehabilitationsplans eng zusammen. Ziel ist, das Potenzial jedes Einzelnen voll auszuschöpfen und seine Eigenverantwortung zu stärken. Der soziale Austausch in Wohngruppen mit Menschen einer Altersgruppe und in ähnlicher Situation gibt dabei den nötigen Halt. Die Bewohner schätzen insbesondere die motivierende Umgebung, die komfortable Unterbringung und das abwechslungsreiche tägliche Programm.

Die positiven Effekte der 18-monatigen Langzeitrehabilitation zeigt eine neue wissenschaftliche Publikation. Dabei wurden 168 Behandlungen im Zeitraum von 2015 bis 2022 untersucht. Die Studie misst den Erfolg vor allem anhand der wiedergewonnenen Alltagsfähigkeit. Das Ergebnis: 72 Prozent der Rehabilitanden konnten in eine gemeinschaftliche Wohnform mit moderatem Unterstützungsbedarf wechseln.

Im selben Haus betreibt die Stiftung auch einen Fachbereich für Rehabilitative Außerklinische Intensivpflege (AI). Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die nach einem Unfall oder einer schweren Erkrankung nicht nur Schädigungen des Gehirns erworben haben, sondern auch auf Beatmung über einen künstlichen Luftröhrenzugang angewiesen sind. Auch dieses Konzept wirkt und es kann wissenschaftlich belegt werden, dass bei 40 Prozent der Klienten die sogenannte Dekanülierung, also das Entfernen des Tracheostomas, gelingt. Was ein großer Gewinn für die Lebensqualität der Betroffenen ist.

Brücken bauen für den Weg zurück in den Alltag

Facts zum P.A.N. Zentrum

Gründung:

2015

Mitarbeitende:

190

Gesamtinvestitionen:

35 Mio. Euro

Ca. 66 Rehabilitanden im Jahr

72 % der Rehabilitanden schaffen den Sprung in eine ambulante Wohnform

Fürst Donnersmarck-Stiftung

Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin
Dalandweg 19
12167 Berlin-Steglitz

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